Bild 16

Nissan Leaf (2026): Bis zu 622 km Reichweite für unter 42.000 Euro

Der neue Leaf wird effizienter, stärker, hübscher – und bleibt trotzdem vergleichsweise günstig.

Nissan schickt die dritte Generation seines Elektro-Bestsellers an den Start. Der neue Leaf rollt Anfang 2026 auf die Straßen und startet preislich unter 37.000 €, die 160-kW-Version liegt unter 42.000 €. Damit bleibt er trotz spürbarer Verbesserungen auf Angriffskurs, technisch wie preislich.

Neue Plattform, neues Konzept
Der Leaf basiert nun auf der CMF-EV-Plattform, die auch den Renault Scénic, Mégane E-Tech und Nissan Ariya trägt. Er ist als Crossover positioniert und kommt mit 52- oder 75-kWh-Batterie, Frontantrieb und 130 bzw. 160 kW Leistung. Ein solides Paket, dass an die Ladeleistung von VW ID.3 & co herankommt. Der Vergleich ist wichtig, da der aktuelle Verkaufsführer im Kompaktsegment – der ID.3 Pro – auch bei ca. 37.000 € startet und eine Ladeleistung von 165 kW liefert, aber eine WLTP Reichweite von 434 km. Sehr spannender Vergleich!

Mit bis zu 622 km WLTP-Reichweite übertrifft er dabei alle Schwestermodelle deutlich – selbst den Renault Scénic mit großem 87-kWh-Akku. Verantwortlich dafür ist ein neuer, effizienter Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM), den Nissan exklusiv für den Leaf entwickelt hat. Er zieht hier mit dem anstehenden Toyota C-HR+ ziemlich gleich, auch was den Formfaktor angeht. Der Preis sollte bei Toyota aber höher liegen, da hier der Plugin Hybrid bei ca. 45.000 € startet.

Bild 17

Daten und Fakten im Überblick

Variante Leistung WLTP-Reichweite Verbrauch DC-Laden 0–100 km/h Preis (ca.)
52 kWh 130 kW / 345 Nm 440 km 13,8 kWh/100 km 105 kW 8,3 s < 37.000 €
75 kWh 160 kW / 355 Nm 622 km 13,8 kWh/100 km 150 kW 7,6 s < 42.000 €

Die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent liegt bei unter 30 Minuten, was solide Werte für ein 400-Volt-System sind.

Effizienter als die Konkurrenz
Der Leaf schlägt in puncto Effizienz selbst leichtere Wettbewerber. Mit 13,8 kWh/100 km verbraucht er rund 1,4 kWh weniger als der Renault Mégane E-Tech und fast 4 kWh weniger als der Nissan Ariya. Bei 130 km/h sind realistische 330 km Reichweite drin, bei 110 km/h etwa 430 km – starke Werte für diese Preisklasse. Aus der Erfahrung können wir sagen, dass ein 13er Verbrauch schon sehr optimal ist und in der Regel immer deutlich höher. Ein Test wird’s zeigen.

Bild 18

Design, Innenraum und Technik
Das neue Modell wurde in Japan entworfen und in Sunderland entwickelt. Es misst 4,35 Meter in der Länge und wirkt deutlich moderner und sportlicher als sein Vorgänger. Im Cockpit dominieren zwei 14,3-Zoll-Displays, auf denen ein Google-basiertes Betriebssystem läuft. Die Navigation plant automatisch Ladestopps, Google Assistant sorgt für Sprachsteuerung, und im Play Store stehen Apps für Entertainment und Streaming bereit. Bisher sind Google-basierende Systeme immer sehr gut im Alltag, das freut uns. Darüber hinaus sehen wir viele echte Knöpfe. Tesla und andere Marken zeigen, dass es auch ohne geht, aber Autos komplett ohne Knöpfe stehen bei Reviews immer in der Kritik mit dem Thema. Ein paar echte Knöpfe und schon ist ein Auto (noch) gefälliger.

Für Alltag und Tour bietet der Leaf praktische Details wie eine Vehicle-to-Load-Funktion (3,6 kW), eine elektrische Heckklappe, variable Rücksitze und bis zu 1.054 Liter Laderaum.

Bild 15

Rund!
Der neue Nissan Leaf macht vieles richtig: effizienter Antrieb, solide Ladeleistung und echte Langstreckentauglichkeit bei überschaubarem Preis. Er ist kein Prestigeobjekt, sondern ein Statement für bezahlbare Elektromobilität – und vielleicht genau das Auto, das Nissan zurück ins Rampenlicht bringt.