Mehr Subaru, aber ohne Hype und große News. Auf der internationalen Pressekonferenz in Jerez zeigt Subaru die zweite Generation seines Solterra diesmal soll alles besser sein. Keine halbgare Toyota-Kopie mehr, sondern ein echter Subaru mit Allrad-Garantie, Alltagstalent und endlich spürbarem Punch.
Das Versprechen: Weniger Kompromiss, mehr Charakter
Subarus Europa-Vertriebschef David Dello Stritto bringt’s trocken auf den Punkt: „Unsere Kunden wollen mehr Reichweite, mehr Leistung, schnelleres Laden.“ Und siehe da, diesmal liefert Subaru:
- 252 kW (338 PS) statt 160 kW – ein Plus von 58 %
- 0–100 km/h in 5,1 Sekunden
- Bis zu 532 km Reichweite (WLTP)
- 1500 kg Anhängelast (vorher 750 kg)
Die neue E-Achse spart Verluste dank SiC-Halbleitern und optimierter Transaxle-Technik. Der Allradantrieb denkt jetzt mit – dank Längs- und Querbeschleunigungssensoren, Lenkwinkelüberwachung und vorausschauender Drehmomentverteilung.
Effizienz? Ladezeit? Jetzt okay.
Subaru hat bei Akku und Ladeleistung zwar nachgelegt, liefert dennoch keine Überflieger.
- 73,1 kWh netto (vorher 71,4)
- DC-Laden mit 150 kW in 28 Minuten (10–80 %)
- AC-Laden optional mit 22 kW
- Aktives Batterie-Vorheizen
Uns ist natürlich klar, dass man bei einem Facelift keine signifikanten Verbesserungen der Ladegeschwindigkeiten erwarten kann, dennoch sind 150 kW inkl. Vorkonditionierung mittelmäßige Werte. Als Vergleich hat Volkswagen seine Facelift Modelle mit neuen Motoren ausgestattet und liefert hier bis zu 185 kW (und manchmal mehr). Es entscheidet sich viel über die Ladekurve, aber auf dem Blatt Papier wird das Kunden wenig abholen. Und der Verbrauch? Dank besserer Aerodynamik, feinerem Thermomanagement und neu abgestimmtem Fahrwerk soll dieser spürbar sinken. Endlich klingt Reichweite nicht mehr nach PR-Floskel – ein Praxistest wird Gewissheit bringen.
Fährt sich wie Subaru – nicht wie ein Badge-Engineering-Zwilling
Das war eines der Hauptprobleme der ersten Generation laut Kunden: zu viel Toyota bZ4X, zu wenig Subaru-Feeling. Jetzt soll Schluss damit sein. Der neue Solterra fährt sich spürbar eigenständiger, das Fahrwerk ist straffer, die Lenkung direkter, das Geräuschniveau massiv reduziert.
Subaru bleibt bei seiner Kernkompetenz: Kontrolle unter allen Bedingungen. Traktionskontrolle X-Mode, 211 mm Bodenfreiheit, neuer Offroad-Tempomat („Grip Control“) – ready für Schotter, Schnee oder den Weg zur Waldhütte. Nur halt elektrisch.
Innenraum: Bekannter Look, bessere Verarbeitung
Optisch bleibt Subaru bei sich – keine Designrevolution, aber sichtbare Verfeinerung:
- Neue „Six-Stars“-Frontlichter
- Straffere Sitze, bessere Dämmung
- 14-Zoll-Touchscreen, neues Panorama-Glasdach
- Höheres Qualitätsgefühl ohne Tech-Overkill
Auf der Suche nach Hundegitter Auto? Das braucht man in diesem Subaru bestimmt. Denn schließlich soll die Fellnase ja auch mitkommen.
Der Solterra ist erwachsen geworden
Der neue Subaru Solterra ist kein spektakulärer Quantensprung, sondern ein sauberer, technischer Fortschritt. Und das ist gut so. Subaru-Fahrer wollen kein Fashion-EV mit Leuchtsignatur und Hyperscreen. Sie wollen ein solides, wintertaugliches, funktionales E-Auto – das Leistung bringt. Und am besten noch Platz für den geliebten Vierbeiner bereitstellt, der beim Ausflug in die Natur dabei ist. Ach ja: Wenn es noch etwas Zubehörs für die nächste Fahrt bedarf, wird man bei Petwareshop.com fündig.