Schwerlastverkehr ist die Königsdisziplin der Elektromobilität – und Ford Trucks zeigt auf der Solutrans in Lyon, dass auch diese Klasse jetzt elektrisch ernst macht und verwöhnt mit besten Produktbildern. Mit dem neuen Ford F-Line E präsentiert die Lkw-Sparte des Konzerns ihren ersten vollelektrischen Schwerlast-Lkw, entwickelt für regionalen Verteilerverkehr, städtische Logistik und gewerbliche Hochlast-Einsätze. Der Fokus: hohe Nutzlast, robuste Technik – und eine echte Kostenperspektive über den gesamten Lebenszyklus.
Bis zu 392 kWh Akku und 300 km Reichweite unter Last
Der F-Line E kommt in zwei Batterievarianten. Beide nutzen ein skalierbares Chassiskonzept mit eingeschobenen Batteriemodulen in den Seitenträgern – das senkt Schwerpunkt, verbessert die Sicherheit und lässt Raum für Aufbauvarianten.
| Batterie | Nutzbare Kapazität | Ladeleistung DC | Reichweite |
| klein | ca. 300 kWh (geschätzt kleinerer Akku) | bis 213 kW | kürzer, regional |
| groß | 392 kWh | bis 285 kW | bis 300 km WLTP / realistisch regional |
Das Laden von 20 auf 80 Prozent dauert laut Ford rund 50 Minuten – je nach Infrastruktur und Temperatur. Ein integriertes Wärmemanagement optimiert Reichweite, Batterielebensdauer und Ladezeiten auch im Winter.
Schweres Gerät: bis zu 27 Tonnen Nutzlast
Der Ford F-Line E bleibt ein Lkw mit echter Tragkraft. Das zeigt Ford mit klaren Zahlen:
| Version | Nutzlast | Leistung (Peak) | Dauerleistung |
| Basis | 19 t | 390 kW (530 PS) | 235 kW (320 PS) |
| Heavy | 27 t | 390 kW (530 PS) | 310 kW (421 PS) |
Damit positioniert Ford den elektrischen F-Line E nicht als technisches Showfahrzeug, sondern als Schwerlast-Tool für Firmen, Baustellen, Verteilerlogistik und Regionaltransporte.
Leiser Lastenträger – für Stadt, Nacht und lange Schichten
Einer der größten operativen Vorteile von Elektro-Lkw? Nicht nur Emissionen, sondern akustische Entlastung.
Ford betont:
- Deutlich reduzierte Geräuschentwicklung, ideal für innerstädtische Touren und Nachtbetrieb
- Weniger Vibrationen, spürbar in Kabine, Fahrwerk und beim Rangieren
- Geringere Fahrerermüdung auf langen Strecken
- Verbesserte Kommunikation beim Be- und Entladen in Wohngebieten oder auf Betriebshöfen
Dazu kommen geringere Wartungsanforderungen und laut Ford – abhängig vom Einsatzprofil – niedrigere Gesamtbetriebskosten (TCO) als bei einem Diesel-Lkw.
Technik von Ford – aus einer Hand
Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im Markt: Ford Trucks entwickelt Motoren und Getriebe komplett in Eigenregie, inklusive der elektrischen Antriebskomponenten. Das schafft Kostenvorteile in der Produktion – und Stabilität bei Ersatzteilversorgung und Service.
„Unsere neue Produktgeneration vereint Langlebigkeit, Technologie und Wirtschaftlichkeit“,
sagt Emrah Duman, Vice President Ford Trucks.
Der strategische Blick: Schwerlast wird elektrisch – aber modular
Der Ford F-Line E ist nicht der Start eines elektrischen Baukastens – er ist bereits einer. Ford prüft laut Brancheninformationen neben der BEV-Version bereits Varianten für Oberleitungsbetrieb, Wasserstoff-Brennstoffzelle und modulare Batteriepakete.
Damit folgt Ford demselben Ansatz wie bei elektrifizierten Transportern und Stadtbussen: Technologie nach Strecke, nicht nach Ideologie.
Wenn Elektrifizierung kein Labor mehr ist, sondern Logistik
Mit dem F-Line E bringt Ford den Elektroantrieb dorthin, wo bisher vor allem Reichweitenangst, Ladezeiten und Gewichtsdiskussionen dominierten – in den schweren Verteilerverkehr. Der F-Line E zeigt, dass der Wandel im Lkw-Segment nicht futuristisch, sondern handfest sein kann: 27 Tonnen Nutzlast, 50 Minuten Ladezeit, 300 Kilometer Reichweite.
Leise. Elektrisch. Real einsetzbar.

